Ich habe irgendwann das Buch meines Lebens geschlossen. Warum bloß?
Warum wollte ich nicht mehr weiterschreiben? Warum bin ich einfach stehen geblieben? Was hat mich bewogen aufzuhören?
Ich weiß es nicht!
Es sollte doch Schritt für Schritt fortgesetzt werden.
Warum verweigere ich mich dagegen?
Ist es die Sicht der Dinge? Wollte ich nicht mehr schreiben? War es das Ende des Kapitels?
War dass, der Entschluss einfach aufzuhören?
Keine Ahnung!
Wie ist es mit dir?
…
Es ist klar ein Wiedereinstieg würde schwierig werden, aber nicht das schreiben selbst sondern die Entscheidung zum weiter machen. Diese Entscheidungen hält viele ab. Es dient uns regelrecht nicht tun zu müssen. Wir ertragen das Leid bis in alle Ewigkeit. Wäre es nicht schöner das Buch zu nehmen, auf zu blättern und einfach drauf loszuschreiben? Es kann ja auch das Kapitel gewechselt werden. Man darf ein altes Kapitel auch irgendwann hinter sich lassen. Es bedarf kein neues anschauen, nach lesen, durch wühlen und dort weiter zu schreiben wo man aufgehört hat. Als es geschrieben wurde hatte es seine Berechtigung, zu dieser Zeit absolut stimmig. Als ich mich entschlossen habe an diesem Kapitel nicht mehr weiter zu arbeiten, war es auch ein bewusstes Ende.
Es ist nicht mehr notwendig, es braucht keinen „Roten Faden“, sonst hätte ich ja einfach fortgesetzt oder zumindest „Fortsetzung folgt“ geschrieben. Dieser hat sich von Beginn an durchgezogen, aber mit abschließen der Phase endet auch der alte Faden.
Überlege nicht, nimm das dicke, alte, verstaubte Buch des Lebens aus dem Schrank – staube es ab und fange jetzt einen neuen Abschnitt an. Es liegt an dir.
Es benötigt nur dein Einverständnis. Tauche die Feder in die Tinte und mache dich ans Werk. Voller Neugierde was dieses Kapitel bringen mag.
Also lass die Geschichte deines Lebens neue Formen annehmen.
Auf dass, auf der letzten Seite des Buches ein „Happy End“ steht.